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Flughafen ErfurtDer Flughafen Erfurt-Weimar (bis März 2011 Flughafen Erfurt, IATA: ERF, ICAO: EDDE [bis 1995 ETEF noch als DDR-Flughafen]) ist ein internationaler Verkehrsflughafen in Erfurt. Lage und VerkehrsanbindungDer Flughafen liegt etwa sechs Kilometer westlich des Erfurter Stadtzentrums im Ortsteil Bindersleben. Die Anschlussstelle Erfurt-Bindersleben der Bundesautobahn 71 befindet sich in etwa drei Kilometern Entfernung, ebenso die südlich verlaufende Bundesstraße 7. Bis zum Zentrum von Weimar sind es etwa 30 Kilometer. Mit der Stadtbahnlinie 4 der Erfurter Verkehrsbetriebe ist der Flughafen aus dem Stadtzentrum sowie vom Erfurter Hauptbahnhof mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. GeschichteDer erste Erfurter Flughafen am Roten BergDer erste Erfurter Flughafen wurde 1925 am südlichen Rand des Roten Bergs am Nordrand der Stadt eröffnet. Wie für die damalige Zeit üblich, verfügte er über eine Graspiste von 730 Metern Länge und 430 Metern Breite. Der Flugverkehr am Roten Berg erreichte 1928 seinen Höhepunkt. Damals gab es 14 Starts und Landungen pro Tag, die alle von der Luft Hansa und der Nordbayerischen Verkehrsflug G.m.b.H. durchgeführt wurden. Sie verbanden Erfurt unter anderem mit Berlin, Zürich, Frankfurt am Main, München, Dresden, Hannover, Essen, Dresden, Nürnberg unbd Plauen. Der heutige Flughafen in Bindersleben1935 wurde der Fliegerhorst der Luftwaffe Erfurt-Bindersleben eröffnet und als solcher bis 1945 genutzt. 1957 erfolgte zur Nutzung für den zivilen Luftverkehr die Übernahme des Flughafens durch die 1955 in der DDR gegründete Deutsche Lufthansa der DDR, die 1963 in der Interflug aufging. Regelmäßige Linienflüge gab es zunächst nach Berlin-Schönefeld, Dresden, Heringsdorf und Barth. Zeitweilig wurde auch der alte Flughafen von Karl-Marx-Stadt angeflogen, hier kam ausschließlich die Antonow An-2 zum Einsatz. Die Inlandsflüge wurden jedoch schrittweise und am 10. April 1980 nach einer Ölkrise in der DDR endgültig eingestellt. Die Interflug bediente anschließend nur noch regelmäßig die Ziele Budapest, Warna, Burgas und Tatry (Poprad). Zeitweilig versuchte sich die sowjetische Aeroflot an Strecken nach Moskau und Leningrad. Diese wurden jedoch nach einigen Wochen wegen Unrentabilität eingestellt. Erst nach der deutschen Wiedervereinigung wurde am 3. Oktober 1990 der Linienverkehr, zunächst nach Berlin-Tempelhof und Frankfurt am Main wiederaufgenommen. Entwicklung seit 2000Von 1989 bis 2004 wurden rund 220 Millionen Euro öffentliche Gelder in den Erfurter Flughafen investiert. 2005 wurde ein Landtagsuntersuchungsausschuss eingesetzt, der Landesrechnungshof kritisierte daraufhin die Subventionsvergabe. Die Steigerung der Passagierzahlen im Jahr 2004 war im Wesentlichen der täglichen Ryanair-Verbindung nach London-Stansted zu verdanken. Die Verbindung wurde allerdings im Januar 2005 wieder eingestellt. Danach wurden erstmals 2010 die Fluggastzahlen wieder deutlich gesteigert und damit die von 2007 übertroffen. Im Jahr 2012 fielen die Passagierzahlen erneut wegen des Rückzugs von Air Berlin und der Einstellung der Linienverbindung nach München. Seit dem 21. Juni 2005 ist der Flughafen durch die Fertigstellung einer neuen Stadtbahntrasse schneller und komfortabler mit öffentlichen Verkehrsmitteln von der Innenstadt aus erreichbar. Am 5. Juni 2009 verlies der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama in der Air Force One, einer umgebauten Boeing 747-200, Erfurt. Er besuchte hier das ehemaligen KZ Buchenwald. Am 21. März 2011 wurde der Flughafen in Flughafen Erfurt-Weimar umbenannt. Von der Umbenennung versprechen sich die Erfurter mehr Aufmerksamkeit. In einem Beschluss des Stadtrates hieß es, die Klassikerstadt Weimar sei mit Goethe, Schiller, dem Bauhaus und der Weimarer Republik weltweit bekannt. Davon wolle Erfurt profitieren. Die gesamte Umbenennung kostete rund 180.000 Euro. Am 23. September 2011 landete Papst Benedikt XVI. mit einer Sondermaschine der Bundesregierung (A340-313X „Konrad Adenauer“) auf dem Flughafen Erfurt-Weimar und wurde von der damaligen Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, Christine Lieberknecht, und einer großen Abordnung von Ministern und Bischöfen begrüßt. Militärischer FlugbetriebNeben dem zivilen Luftverkehr werden gelegentlich auch Militärflüge der Bundeswehr über den Flughafen abgefertigt. AusstattungDie Start- und Landebahn ist 2600 Meter lang und in Hauptanflugrichtung 28 für die Allwetterflugbetriebsstufe CAT IIIb zugelassen, in Nebenanflugrichtung 10 steht lediglich eine Allwetterflugbetriebsstufe CAT I zur Verfügung. Aufgrund der in Deutschland vorherrschenden Windverhältnisse erfolgen die Starts auf der in Ost-West-Richtung verlaufenden Bahn meistens in Richtung Westen (Gotha) und die Landungen aus Richtung Osten (Weimar). In der Nacht werden Anflüge jedoch bis zu einer bestimmten Windstärke auch mit Rückenwind in Richtung Osten (aus Richtung Gotha kommend) auf die Landebahn 10 durchgeführt, um die Erfurter Bevölkerung vor Fluglärm zu schützen. Die Landebahn ist in östlicher Richtung direkt auf die Innenstadt ausgerichtet, sodass eine stärkere Auslastung des Flughafens zu einer erheblichen Lärmbelastung für das Stadtzentrum führen würde. Bei der Anlage der Bahn in den 1930er Jahren war Fluglärm durch wesentlich kleinere und leisere Propellermaschinen noch kein Problem; für den heutigen Betrieb mit Strahlentriebwerken ist die Ausrichtung aus Lärmschutzsicht jedoch recht ungünstig. |
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Der Flughafen verfügt über eine Flughafenfeuerwehr mit insgesamt 55 Mitarbeitern (20 davon hauptamtlich) mit unter anderem drei Flugfeldlöschfahrzeugen Ziegler Z8. Er ist in die ICAO-Brandschutzkategorie 7 eingeordnet, auf Anfrage kann diese bis auf Kategorie 9 erhöht werden.
An den Flughafen wurde ein Gewerbegebiet mit dem Namen Büropark Airfurt angelegt. Weiterhin existiert am Flughafen ein MRO-Betrieb, die Firma Haitec, mit Hauptsitz auf dem Flughafen Hahn. Sie wird hier Geschäftsreiseflugzeuge warten. |
Die Flughafenfeuerwehr |
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© 22.08.2015 |
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Erfurt. Die alte Iljuschin IL18 der einstigen DDR-Staatsfluggesellschaft Interflug auf dem Flughafen Erfurt-Weimar soll instandgesetzt und der Öffentlichkeit wieder zugängig gemacht werden. |
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Die IL-18 am Erfurter Flughafen während einer Notfall-Übung 2014. Foto: Sascha Fromm, Erfurt. |
Die alte Iljuschin IL18 der einstigen DDR-Staatsfluggesellschaft Interflug auf dem Flughafen Erfurt-Weimar soll instandgesetzt und der Öffentlichkeit wieder zugängig gemacht werden. |
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Fotos: Manfred Sodan | Iljuschin IL-18 -DDR-STG- der INTERFLUG - Das zweite Leben - |
06.10.2019 |
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